In diesem Aufsatz werde ich das Gedicht "Der Spinnerin Lied", von Clemens Brentano (1778-1842) und das Gedicht "Sehnsucht", von J.F. v. Eichendorff vergleichen. Die Epoche der beiden Gedichte entspricht jeweils der Romantik. Im Folgenden werde ich Geimeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und auch Unterschiede der beiden Gedichte analysieren.
In diesem Absatz werde ich das 1. Gedicht "Sehnsucht" vorstellen. Das Gedicht ist in 2 Teile eingeteilt. Im 1. Teil (Vers 1-12), beschreibt das lyrische Ich die Situation wie es einsam am Fenster steht. Es spricht von der prächtigen Sommernacht im Freien und lauscht den Geräuschen aus der Ferne. Das lyrische Ich drückt seine Sehnsucht nach der Heimat aus. Das Reimschema entspricht einem Kreuzreim und es gibt eine auffällige Assonanz auf "i", "ei", und "ie". Im 2. Teil des Gedichts handelt es sich um den Inhalt des Lieds der wandernden Gesellen. Das lyrische Ich hört den Gesellen zu und in diesem Teil wird alles sehr bildlich. Es wird eine italienische Landschaft beschrieben ("schwindelnde Felsenschlüfte, Quellen die von den Klüften Sich stürzen..."). Auffallend ist wiederum eine Assonanz auf "i", "ei", und "ie" und ebenfalls auf "a" und "au". Das Reimschema entspricht dem Kreuzreim. Rhetorische Mittel gibt es sowohl im 1. als auch im 2. Teil des Gedichts. Es gibt einige Enjambements und Inversionen.
Im 2. Gedicht "Der Spinnerin Lied", von Clemens Brenato (ca. 1802) ist das Nachtigallenmotiv erkennbar. Die Spinnerin singt über ihre Sehnsucht nach einer verlonenen Liebe und dem Leben selbst. Das Reimschema entspricht einem umarmenden Reim, das heißt "abba, cddc",.... Diese Reime haben untereinander auch eine assonierende Beziehung, nämlich "aren", "all", "einen" und "ein". Wenn man die Form betrachtet, sind die Verse aller Strophen bis auf die letzte über Satzbau und Enjambement miteinander verbunden. Die letzte Strophe hat abschließend vier kurze Hauptsätze und untercheidet sich somit von den anderen Strophen. In diesem Gedicht gibt es auch einige Zäsuren in Form von Beistrichen.
Nun komme ich zu den ersten wichtigen Geimeinsamkeiten der beiden Gedichte, bzw. Liedern, wie zum Beispiel der Sehnsucht. Es wird in beiden Texten eine deutliche Sehnsucht nach einem alten Leben , sprich Heimat oder Liebe beschrieben. Beide Texte sind eine Art Kunstlied, der Unterschied liegt nur darin, dass das Gedicht "Sehnsucht" ein Kunstlied im Volksliedton ist wo es um die "Kunstheimat" geht. Die "Kunstheimat" ist also im Gedicht die schöne Landschaft von der die Gesellen singen. Das Kunstlied "Der Spinnerin Lied" ist ein ganz persönlicher Ausdruck des Menschen, also hier die Sehnsucht nach der verlorenen Liebe und das klagen über das Leben selbst.
Eine andere Ähnlichkeit der beiden Gedichte sind die Assonanzen auf "ie", "i" und "ei" und auch "a". Auffällig sind auch die Inversionen, also ein falscher Satzbau, der beiden Gedichte ("Am Fenster ich einsam stand",..."So lang der Mond wird scheinen..."). Es gibt auch in beiden Gedichten metaphorische Elemente, wie zum Beispiel der Faden oder das Spinnrad des Gedichts "Der Spinnerin Lied". Das Spinnrad ist das Rad der Zeit, an dem sie arbeitet und voller Sehnsucht auf ihren Geliebten wartet. Das Rad mit dem Faden wird sich endlos drehen und somit bleibt ihre Sehnsucht ungestillt. Im Gedicht "Sehnsucht" gibt es sehr viele metaphorische Elemente, denn wenn die Gesellen singen wird alles sehr bildlich, wie zum Beispiel: "Von schwindelnden Felsenschlüften, Wo die Wälder rauschen so sacht, Von Quellen, die von den Klüften Sich stürzen in die Waldesnacht. Sie sangen von Marmorbildern,...". Man kann sich hier alles sehr gut in Bildern vorstellen.
Ein Unterschied der beiden Gedichte ist, dass es in dem Gedicht "Sehnsucht" eher um eine Sehnsucht zur Natur und einer alten Heimat geht, während es im Text "Der Spinnerin Lied" um die Sehnsucht nach einer alten Liebe geht. Schlussendlich ist dieser Punkt aber auch die große Geimeinsamkeit, denn es handelt sich inhaltlich in beiden Texten um Sehnsucht, nur um eine andere Art der Sehnsucht.
Mittwoch, 7. Oktober 2009
Mittwoch, 27. Mai 2009
Verbesserung der SA
"Erziehung und Disziplin"
In diesem Interview der Zeitschrift "Spiegel" mit dem Pädagogen Bueb wird das Thema Erziehung und Disziplin besprochen. Bueb verfasste am Ende seinen Beruflebens als Leiter eines Elite-Internats die Streitschrift: "Der Bildungsnotstand in Deutschland ist die Folge eines Erziehungsnotstandes."
Bueb behauptet, dass in Deutschland zu viel von Bildung gesprochen wird und die Erziehung dabei zu wenig beachtet wird. Seiner Meinung nach führt nur die richtige Erziehung zu schulischem oder akademischen Erfolg. Die Menschen benötigen ein gewisses Selbstwertgefühl, um diesen Erfolg zu erlangen. Die Inhalte für diese Erziehung sind die großen Werte der Gesellschaft, nämlich Gerechtigkeit, Freiheit und Wahrheit. Um diese Werte der Gesellschaft erlangen zu können, brauen wir auch Sekundärtugenden wie Gehorsam, Pünktlichkeit und Ordnungssinn, erklärt Bueb. An dem Beispiel von Oskar Lafontaine, das im Text erwähnt wird, kann man erkennen, dass Bueb es für wichtig hält, eine gewisse Disziplin in die Erziehung zu bringen. Es schadet jedoch immer, wenn die Sekundärtugenden nichts mehr gelten.
Bueb erklärt die schlechte Erziehung an Hand eines Beispiels mit Gärtnern und Töpfern. Die Gärtner korrigieren den "Wuchs" sachte, während die Töpfer formen und klare Konturen geben. Genauso wie die Töpfer sollten die Pädagogen und die Erziehenden sein.
Spiegel erwähnt dabei die NS-Zeit in Verbindung mit den Töpfern, doch Bueb bleibt bei seiner Meinung und erklärt, dass Erziehung zu allen Zeiten eine Gratwanderung ist. Mütter, Väter und Lehrer sollten nur stets von neuem die Mitte suchen. Zu diesem Thema, die Mitte zu finden, kommt das Problem, dass die Menschen dabei mit Mühe immer die Extreme erproben. Bueb erwähnt in diesem Zusammenhang wieder die Disziplin als Rückgrat der Erziehung.
Disziplin ist für jeden Menschen wichtig, um im Leben weiterzukommen. Es gibt sowohl eine positive als auch eine negative Form der Disziplin. Für mich persönlich ist positive Disziplin zum Beispiel eine Erziehung, in der es eine klare Ansage von den Eltern gibt, aber das Kind trotzdem noch Freiheiten hat, um auch selbständig Erfahrungen machen zu können. Ich bringe auch das Thema Strafen und Bestrafung in Verbindung mit positiver Disziplin. Wenn ein Kind etwas angerichtet oder ausgefressen hat, sollte es die Folge dafür in Kauf nehmen und lernen, wie man sich richtig verhält. Mit Bestrafung sollte man es aber nicht übertreiben, weil das Kind sein Verhalten dann schlussendlich nur vor dem Strafenden ändert. Gewalt sollte natürlich gänzlich ausgeschlossen werden. Ein diszipliniertes Kind hat es auch in der Zukunft leichter, da es ein gutes Verhaltensmuster in verschieden Situationen zeigen kann.
Negative Disziplin verbinde ich mit der oben erwähnten falschen Bestrafung. Gewalt hat mit Disziplin und Erziehung nichts zu tun. Ein Kind, dass durch Gewalt erzogen wurde, hat bestimmt ein falsches Bild von Disziplin.
Ein weiterer wichtiger Aspekt zu Disziplin, ist für mich auch der schulische und berufliche Erfolg. Man erkennt zum Beispiel in einer Schule sofort, wer diszipliniert und anständig ist und wer nicht. Höflichkeit und Respekt vor den Lehrern zu zeigen lernt man schon früh. Auch Pünktlichkeit zählt zu einem disziplinierten Verhalten. Es gibt auch im Beruf und in der Schule bestimmte Regeln bzw. Verhaltensvereinbarungen, die man womöglich nur einhält, wenn man diszipliniert erzogen wurde. Für jemanden, der nicht richtig erzogen wurde ist es bestimmt schwerer sich in manchen Situationen richtig zu verhalten.
Bueb behauptet in dem Interview, Disziplin sei das Tor zum Glück. Ich stimme dem zu, weil ich denke, ein Mensch, der keinerlei Disziplin oder seine Grenzen nicht kennt, im Leben nicht weit kommt. Eine richtige, disziplinierte Verhaltensweise ist wichtig in jeder Lebenssituation. Zum Beispiel bei Bewerbungsgesprächen bzw. Vorstellungsgesprächen, oder vielen anderen Dingen, die unsere Zukunft beeinflussen. Disziplin kann einem orientierungslosen Kind auch helfen Entscheidungen zu treffen, erklärt Bueb. Auch das ist wichtig für die Zukunft.
Zusammenfassend wird in diesem Text ausgedrückt, wie wichtig Disziplin für unsere Erziehung ist. Die richtige Erziehung ist nicht nur wichtig für ein gutes Verhalten, sondern auch für die Bildung und viele andere Situationen im Leben. Es soll aber auch der Ausdruck vermittelt werden, nicht mit Gewalt zu versuchen ein Kind zu erziehen.
In diesem Interview der Zeitschrift "Spiegel" mit dem Pädagogen Bueb wird das Thema Erziehung und Disziplin besprochen. Bueb verfasste am Ende seinen Beruflebens als Leiter eines Elite-Internats die Streitschrift: "Der Bildungsnotstand in Deutschland ist die Folge eines Erziehungsnotstandes."
Bueb behauptet, dass in Deutschland zu viel von Bildung gesprochen wird und die Erziehung dabei zu wenig beachtet wird. Seiner Meinung nach führt nur die richtige Erziehung zu schulischem oder akademischen Erfolg. Die Menschen benötigen ein gewisses Selbstwertgefühl, um diesen Erfolg zu erlangen. Die Inhalte für diese Erziehung sind die großen Werte der Gesellschaft, nämlich Gerechtigkeit, Freiheit und Wahrheit. Um diese Werte der Gesellschaft erlangen zu können, brauen wir auch Sekundärtugenden wie Gehorsam, Pünktlichkeit und Ordnungssinn, erklärt Bueb. An dem Beispiel von Oskar Lafontaine, das im Text erwähnt wird, kann man erkennen, dass Bueb es für wichtig hält, eine gewisse Disziplin in die Erziehung zu bringen. Es schadet jedoch immer, wenn die Sekundärtugenden nichts mehr gelten.
Bueb erklärt die schlechte Erziehung an Hand eines Beispiels mit Gärtnern und Töpfern. Die Gärtner korrigieren den "Wuchs" sachte, während die Töpfer formen und klare Konturen geben. Genauso wie die Töpfer sollten die Pädagogen und die Erziehenden sein.
Spiegel erwähnt dabei die NS-Zeit in Verbindung mit den Töpfern, doch Bueb bleibt bei seiner Meinung und erklärt, dass Erziehung zu allen Zeiten eine Gratwanderung ist. Mütter, Väter und Lehrer sollten nur stets von neuem die Mitte suchen. Zu diesem Thema, die Mitte zu finden, kommt das Problem, dass die Menschen dabei mit Mühe immer die Extreme erproben. Bueb erwähnt in diesem Zusammenhang wieder die Disziplin als Rückgrat der Erziehung.
Disziplin ist für jeden Menschen wichtig, um im Leben weiterzukommen. Es gibt sowohl eine positive als auch eine negative Form der Disziplin. Für mich persönlich ist positive Disziplin zum Beispiel eine Erziehung, in der es eine klare Ansage von den Eltern gibt, aber das Kind trotzdem noch Freiheiten hat, um auch selbständig Erfahrungen machen zu können. Ich bringe auch das Thema Strafen und Bestrafung in Verbindung mit positiver Disziplin. Wenn ein Kind etwas angerichtet oder ausgefressen hat, sollte es die Folge dafür in Kauf nehmen und lernen, wie man sich richtig verhält. Mit Bestrafung sollte man es aber nicht übertreiben, weil das Kind sein Verhalten dann schlussendlich nur vor dem Strafenden ändert. Gewalt sollte natürlich gänzlich ausgeschlossen werden. Ein diszipliniertes Kind hat es auch in der Zukunft leichter, da es ein gutes Verhaltensmuster in verschieden Situationen zeigen kann.
Negative Disziplin verbinde ich mit der oben erwähnten falschen Bestrafung. Gewalt hat mit Disziplin und Erziehung nichts zu tun. Ein Kind, dass durch Gewalt erzogen wurde, hat bestimmt ein falsches Bild von Disziplin.
Ein weiterer wichtiger Aspekt zu Disziplin, ist für mich auch der schulische und berufliche Erfolg. Man erkennt zum Beispiel in einer Schule sofort, wer diszipliniert und anständig ist und wer nicht. Höflichkeit und Respekt vor den Lehrern zu zeigen lernt man schon früh. Auch Pünktlichkeit zählt zu einem disziplinierten Verhalten. Es gibt auch im Beruf und in der Schule bestimmte Regeln bzw. Verhaltensvereinbarungen, die man womöglich nur einhält, wenn man diszipliniert erzogen wurde. Für jemanden, der nicht richtig erzogen wurde ist es bestimmt schwerer sich in manchen Situationen richtig zu verhalten.
Bueb behauptet in dem Interview, Disziplin sei das Tor zum Glück. Ich stimme dem zu, weil ich denke, ein Mensch, der keinerlei Disziplin oder seine Grenzen nicht kennt, im Leben nicht weit kommt. Eine richtige, disziplinierte Verhaltensweise ist wichtig in jeder Lebenssituation. Zum Beispiel bei Bewerbungsgesprächen bzw. Vorstellungsgesprächen, oder vielen anderen Dingen, die unsere Zukunft beeinflussen. Disziplin kann einem orientierungslosen Kind auch helfen Entscheidungen zu treffen, erklärt Bueb. Auch das ist wichtig für die Zukunft.
Zusammenfassend wird in diesem Text ausgedrückt, wie wichtig Disziplin für unsere Erziehung ist. Die richtige Erziehung ist nicht nur wichtig für ein gutes Verhalten, sondern auch für die Bildung und viele andere Situationen im Leben. Es soll aber auch der Ausdruck vermittelt werden, nicht mit Gewalt zu versuchen ein Kind zu erziehen.
Montag, 11. Mai 2009
Portfolio 2: Reportage
„Michael Berg“. Eine Reportage über einen großen Abschnitt seines Lebens.
„Mit dem Blumenstrauß in der Hand stand ich unschlüssig vor der Tür und den Klingeln. Ich wäre lieber umgekehrt. Aber dann kam ein Mann aus dem Haus, fragte, zu wem ich wolle, und schickte mich zu Frau Schmitz im dritten Stock. Meine Mutter sagte ich solle mich bei der Frau bedanken, weil sie mich nach Hause brachte als ich krank war und vor ihrem Haus erbrechen musste“, erzählt der unsichere Teenager Michael Berg.
Er war damals ein 15 jähriger Junge der ohne Selbstbewusstsein und ohne sexuelle Erfahrungen eine Affäre mit einer älteren Frau hatte. Durch diese Beziehung wurde er sehr selbstsicher im Umgang mit Mädchen und profitierte von seiner plötzlichen Männlichkeit. Er hielt die Affäre vor seiner Familie und seinen Freunden geheim und besuchte Hanna Schmitz, die ungefähr 20 Jahre älter war als er, nach Schulschluss oder am Ende ihres Arbeitstages.
„Ich war ein guter Schüler, habe aber nie besondere Ziele verfolgt. Meine Gefühle zu Hanna trennten mich von meinen Problemen mit der Familie und der Schule“, sagt Michael „Ich war ein dahinträumender, durchschnittlicher Jugendlicher und versuchte wegen meiner Gefühlsunsicherheit gegenüber meinen Altersgenossen Souveränität und Überlegenheit auszustrahlen. Das fiel mir leichter seit ich Hanna hatte.“
Die immerwährende Unsicherheit und Angst Hanna zu verlieren sorgte dafür, dass Michael sich ihr gegenüber ständig unterordnen ließ. Er gab sich bei jedem Streit die Schuld, obwohl er nicht verstanden hatte wieso er Schuld sein sollte.
Michaels Familie
„Im Rückblick finde ich es beachtlich, dass meine Eltern bereit waren, mich Fünfzehnjährigen eine Woche lang alleine zu Hause zu lassen. Wahrscheinlich hatten sie meine Selbständigkeit bemerkt, die durch die Begegnung mit Hanna in mir gewachsen war. Ich war verantwortungsbewusster und vertrauenswürdiger als bisher.“
Der fünfzehnjährige Michael schaffte es tatsächlich seine Familie für eine Woche aus dem Haus zu bringen und Urlaub zu machen. Er wollte nämlich in den Osterferien mit Hanna eine Fahrradtour machen, was er dann auch konnte. Michaels Mutter war immer sehr besorgt wenn er erst spät nach Hause kam und sie nicht wusste wo er war. „Ich sagte immer, ich hätte mich verirrt. Ich hätte einen Spaziergang über den Ehrenfriedhof zur Molkenkur geplant, sei aber lange nirgendwo und schließlich in Nußloch angekommen. Ich sagte, ich hatte kein Geld und musste nach Hause laufen“, berichtet Michael. Sein Vater war mehr verärgert als besorgt. Er war Professor für Philosophie, und Denken soll sein Leben gewesen sein, sagte Michael, „Denken und Lesen und Schreiben und Lehren. Manchmal hatte ich das Gefühl, wir, seine Familie, seien für ihn wie Haustiere. Ich hätte gerne gehabt dass wir, seine Familie, sein Leben gewesen wären.“
Seine Schwester und sein Bruder durchschauten Michaels kleine Lügengeschichten, wussten aber trotzdem nichts von seiner heimlichen Affäre mit der 37 jährigen Frau.
Die Zeit ohne Hanna
„Ich kam zur üblichen Stunde und klingelte. Ich sah durch die Tür, alles sah aus wie sonst, und ich hörte die Uhr ticken. Als sie für längere Zeit nicht kam, erfuhr ich schlussendlich dass sie ausgezogen war“, sagte Michael.
Die übliche Schuld verfolgte ihn wieder. Jahre lang fragte er sich warum er nicht da war, als er sie manchmal in der Öffentlichkeit gesehen hatte. Hanna war für ihn ein Geheimnis und deshalb konnte er nicht zu ihr gehen wenn er sie außerhalb ihrer Wohnung sah.
Er warf sich vor in den letzten Monaten mit ihr halbherzig gewesen zu sein, sie verleugnet und verraten zu haben. Michaels Nachmittage verloren an Gestalt und es dauerte eine Weile, bis er aufhörte überall nach ihr Ausschau zu halten.
„Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und die Gefühle einer Schuld verschwanden. Die Erinnerungen hörten auf mich zu begleiten“, sagte er.
Die nächsten Jahre in der Schule verbrachte Michael erfolgreich und besuchte eine Universität. Sein gewähltes Studium, Rechtswissenschaft, fiel ihm nicht schwer und auch Freundschaften, Liebschaften und Trennungen fielen ihm nicht besonders schwer.
„Ich gewöhnte mir ein großspuriges, überlegenes Gehabe an und präsentierte mich als einen, den nichts berührt, erschüttert oder verwirrt.
Michaels Seminar
Als Student besuchte Michael das Seminar von dem Professor, der damals über die Nazi-Vergangenheit und die einschlägigen Gerichtsverfahren arbeitete. Michael und ein paar andere Studenten hatten die Möglichkeit einen KZ-Prozess mitzuverfolgen. Die Angeklagten waren KZ-Wächterinnen.
„Ich sah Hanna im Gerichtssaal wieder“, erzählte Michael.
Hanna Schmitz wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt weil sie eine KZ-Wächterin war.
Michaels Wiedersehen mit Hanna löste keine Gefühle bei ihm aus. Er beobachtete sie ständig bei den Gerichtsverhandlungen aber fühlte nichts mehr. Ihm wurde später auch klar, dass er sich schon lange von ihr getrennt hatte und sie nicht mehr dieselbe Hanna war die er geliebt hatte.
„Mit dem Blumenstrauß in der Hand stand ich unschlüssig vor der Tür und den Klingeln. Ich wäre lieber umgekehrt. Aber dann kam ein Mann aus dem Haus, fragte, zu wem ich wolle, und schickte mich zu Frau Schmitz im dritten Stock. Meine Mutter sagte ich solle mich bei der Frau bedanken, weil sie mich nach Hause brachte als ich krank war und vor ihrem Haus erbrechen musste“, erzählt der unsichere Teenager Michael Berg.
Er war damals ein 15 jähriger Junge der ohne Selbstbewusstsein und ohne sexuelle Erfahrungen eine Affäre mit einer älteren Frau hatte. Durch diese Beziehung wurde er sehr selbstsicher im Umgang mit Mädchen und profitierte von seiner plötzlichen Männlichkeit. Er hielt die Affäre vor seiner Familie und seinen Freunden geheim und besuchte Hanna Schmitz, die ungefähr 20 Jahre älter war als er, nach Schulschluss oder am Ende ihres Arbeitstages.
„Ich war ein guter Schüler, habe aber nie besondere Ziele verfolgt. Meine Gefühle zu Hanna trennten mich von meinen Problemen mit der Familie und der Schule“, sagt Michael „Ich war ein dahinträumender, durchschnittlicher Jugendlicher und versuchte wegen meiner Gefühlsunsicherheit gegenüber meinen Altersgenossen Souveränität und Überlegenheit auszustrahlen. Das fiel mir leichter seit ich Hanna hatte.“
Die immerwährende Unsicherheit und Angst Hanna zu verlieren sorgte dafür, dass Michael sich ihr gegenüber ständig unterordnen ließ. Er gab sich bei jedem Streit die Schuld, obwohl er nicht verstanden hatte wieso er Schuld sein sollte.
Michaels Familie
„Im Rückblick finde ich es beachtlich, dass meine Eltern bereit waren, mich Fünfzehnjährigen eine Woche lang alleine zu Hause zu lassen. Wahrscheinlich hatten sie meine Selbständigkeit bemerkt, die durch die Begegnung mit Hanna in mir gewachsen war. Ich war verantwortungsbewusster und vertrauenswürdiger als bisher.“
Der fünfzehnjährige Michael schaffte es tatsächlich seine Familie für eine Woche aus dem Haus zu bringen und Urlaub zu machen. Er wollte nämlich in den Osterferien mit Hanna eine Fahrradtour machen, was er dann auch konnte. Michaels Mutter war immer sehr besorgt wenn er erst spät nach Hause kam und sie nicht wusste wo er war. „Ich sagte immer, ich hätte mich verirrt. Ich hätte einen Spaziergang über den Ehrenfriedhof zur Molkenkur geplant, sei aber lange nirgendwo und schließlich in Nußloch angekommen. Ich sagte, ich hatte kein Geld und musste nach Hause laufen“, berichtet Michael. Sein Vater war mehr verärgert als besorgt. Er war Professor für Philosophie, und Denken soll sein Leben gewesen sein, sagte Michael, „Denken und Lesen und Schreiben und Lehren. Manchmal hatte ich das Gefühl, wir, seine Familie, seien für ihn wie Haustiere. Ich hätte gerne gehabt dass wir, seine Familie, sein Leben gewesen wären.“
Seine Schwester und sein Bruder durchschauten Michaels kleine Lügengeschichten, wussten aber trotzdem nichts von seiner heimlichen Affäre mit der 37 jährigen Frau.
Die Zeit ohne Hanna
„Ich kam zur üblichen Stunde und klingelte. Ich sah durch die Tür, alles sah aus wie sonst, und ich hörte die Uhr ticken. Als sie für längere Zeit nicht kam, erfuhr ich schlussendlich dass sie ausgezogen war“, sagte Michael.
Die übliche Schuld verfolgte ihn wieder. Jahre lang fragte er sich warum er nicht da war, als er sie manchmal in der Öffentlichkeit gesehen hatte. Hanna war für ihn ein Geheimnis und deshalb konnte er nicht zu ihr gehen wenn er sie außerhalb ihrer Wohnung sah.
Er warf sich vor in den letzten Monaten mit ihr halbherzig gewesen zu sein, sie verleugnet und verraten zu haben. Michaels Nachmittage verloren an Gestalt und es dauerte eine Weile, bis er aufhörte überall nach ihr Ausschau zu halten.
„Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und die Gefühle einer Schuld verschwanden. Die Erinnerungen hörten auf mich zu begleiten“, sagte er.
Die nächsten Jahre in der Schule verbrachte Michael erfolgreich und besuchte eine Universität. Sein gewähltes Studium, Rechtswissenschaft, fiel ihm nicht schwer und auch Freundschaften, Liebschaften und Trennungen fielen ihm nicht besonders schwer.
„Ich gewöhnte mir ein großspuriges, überlegenes Gehabe an und präsentierte mich als einen, den nichts berührt, erschüttert oder verwirrt.
Michaels Seminar
Als Student besuchte Michael das Seminar von dem Professor, der damals über die Nazi-Vergangenheit und die einschlägigen Gerichtsverfahren arbeitete. Michael und ein paar andere Studenten hatten die Möglichkeit einen KZ-Prozess mitzuverfolgen. Die Angeklagten waren KZ-Wächterinnen.
„Ich sah Hanna im Gerichtssaal wieder“, erzählte Michael.
Hanna Schmitz wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt weil sie eine KZ-Wächterin war.
Michaels Wiedersehen mit Hanna löste keine Gefühle bei ihm aus. Er beobachtete sie ständig bei den Gerichtsverhandlungen aber fühlte nichts mehr. Ihm wurde später auch klar, dass er sich schon lange von ihr getrennt hatte und sie nicht mehr dieselbe Hanna war die er geliebt hatte.
Freitag, 27. Februar 2009
Gedichtinterpretation
Stufen
(Hermann Hesse)
Das Gedicht "Stufen" von Hermann Hesse (1877-1962) handelt vom Augenblick des Endes allen irdischen Wirkens. Die Menschen sollen den Tod sozusagen wie ein Neuanfang betrachten und sich darauf einlassen. Sie sollen Veränderungen im Leben positiv sehen.
Im Folgenden werde ich dieses Gedicht genauer analysieren und auf auffällige Details eingehen. Das Gedicht ist insgesamt in sechs Strophen eingeteilt, wobei Hesse aber die ersten drei inhaltlich zusammengehören lässt (1., 2. und 3. Strophe). Die darauf folgenden zwei Quartette gehören auch zusammen (4. und 5. Strophe) und die letzte Strophe steht für sich (6. Strophe). Es gibt zwei umarmende Reime, nämlich in der 4. und 6. Strophe. Die anderen Reime sind Kreuzreime und gehen über zwei Strophen hinaus. Als Versmaß wurde ein fünfhebiger Jambus verwendet, der in diesem Gedicht öfters nach dem zweiten Takt eine Zäsur in Form von Beistrichen hat. Klanglich gibt es nicht vieles, außer eine leichte Assonanz auf ´ei´, ´ie´, und ´i´. Sehr auffällig im Gedicht sind die Hypotaxen, die ständig vorkommen. Ebenfalls bemerkbar machen sich die Betonungen wegen der Wortstellung im Satz. Es gibt also viele Inversionen. Auf all das werde ich später genauer eingehen.
Den ersten Abschnitt bilden die 3 zusammengehörigen Strophen (1., 2. und 3.). In diesen Strophen wird dargestellt, dass alles irgendwann zu Ende geht und man offen für Neubeginne sein soll. Es heißt hier zum Beispiel "Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,...". Hesse will mitteilen, dass jeder Anfang etwas Neues und Schönes hat ("Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,..."). Daraus schließen sich auch einige Metaphern in diesem Abschnitt des Gedichts. Es heißt zum Beispiel, dass jede Jugend, Weisheit und Tugend, bzw. alles Irdische, nicht ewig dauern kann ("Jede Blüte welkt..") oder "Zauber", wie oben schon erwähnt, bedeutet etwas Schönes und Beschützendes. Rhetorisch auffällig sind ebenfalls die vielen Inversionen. Das heißt es gibt Umstellungen des normalen Satzbaus um bestimmte Worte zu betonen. Als Beispiel: "Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,...". Es gibt auch vier Enjambements in diesem Teil des Gedichts, nämlich über den 1.-2. Vers und den 3.-4. Vers der 1. Strophe. In der 2. Strophe sind die zwei Enjambements genau gleich verteilt wie in der ersten. Auffällig ist noch der Chiasmus "...Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,...".
Die nächsten beiden Quartette (4. und 5. Strophe) sind inhaltlich zum ersten Teil nicht sehr verschieden. Hesse spricht hier aber auch darüber, dass man nicht nur an einem Ort sein soll, sondern man muss aufbrechen und bereit für eine Reise sein, um langweiligen Gewohnheiten zu entgehen. Es werden wieder Metaphern verwendet wie zum Beispiel "Raum" für andere Orte und "Stufe" für Wandlungen. Weil dieses Gedicht zum Großteil vom Tod handelt, bzw. den Tod gutheißen lässt, meint Hesse mit dem Wort "Weltgeist" möglicherweise das Sterben. Es heißt nämlich, "Der Weltgeist will nicht fesseln und und engen, Er will uns Stuf´um Stufe heben, weiten." Das soll bedeuten, dass das Sterben, bzw. der Tod, nicht das Ende bedeutet, sondern eine Wandlung in ein neues Leben. In diesem Abschnitt gibt es wieder sehr viele Inversionen und ein Enjambement in der 5. Stophe über den 1.-2. Vers. Weiters gibt es noch einen Klimax, das heißt eine Steigerung in der 4. Strphe, letzter Vers ("Stuf´um Stufe").
Die letzte Strophe (6. Strophe) enthält sozusagen eine Schlussfolgerung, denn im letzen Vers heißt es "Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde". Hermann Hesse erwähnt in dieser Strophe auch, dass man vielleicht jung sterben kann, aber dass unser Dasein nicht enden wird ("Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden..."). In diesem Quartett gibt es wieder ein Enjambement über den 1.-2. Vers.
Dieses Gedicht behandelt ein Thema, dass auch heute noch weit verbreitet ist. Viele Menschen haben Angst vor dem Tod und fürchten sich vor dem, was danach ist.
Hermann Hesse möchte mit seinem Gedicht "Stufen" ausdrücken, dass der Tod ein Neuanfang ist und eine Veränderung im Leben gut gegen Erschlaffen und Langeweile ist. Der Mensch soll bereit für Abschiede sein und sich über Neubeginne freuen. Er sagt, dass nichts ewig dauern kann und jede Jugend einmal alt wird.
Mein persönlicher Eindruck zu diesem Gedicht ist sehr positiv, denn der Tod wird nicht als schlecht dargestellt. Man muss das Gedicht auch nicht unbedingt mit dem Tod verbinden, sondern mit anderen Veränderungen im Leben. Es ermutigt einen dazu neue Dinge auszuprobieren oder Reisen anzutreten. Hesse sagt im Großen und Ganzen, man soll offen für neue Bindungen, Anfänge und Lebenskreise sein.
(Hermann Hesse)
Das Gedicht "Stufen" von Hermann Hesse (1877-1962) handelt vom Augenblick des Endes allen irdischen Wirkens. Die Menschen sollen den Tod sozusagen wie ein Neuanfang betrachten und sich darauf einlassen. Sie sollen Veränderungen im Leben positiv sehen.
Im Folgenden werde ich dieses Gedicht genauer analysieren und auf auffällige Details eingehen. Das Gedicht ist insgesamt in sechs Strophen eingeteilt, wobei Hesse aber die ersten drei inhaltlich zusammengehören lässt (1., 2. und 3. Strophe). Die darauf folgenden zwei Quartette gehören auch zusammen (4. und 5. Strophe) und die letzte Strophe steht für sich (6. Strophe). Es gibt zwei umarmende Reime, nämlich in der 4. und 6. Strophe. Die anderen Reime sind Kreuzreime und gehen über zwei Strophen hinaus. Als Versmaß wurde ein fünfhebiger Jambus verwendet, der in diesem Gedicht öfters nach dem zweiten Takt eine Zäsur in Form von Beistrichen hat. Klanglich gibt es nicht vieles, außer eine leichte Assonanz auf ´ei´, ´ie´, und ´i´. Sehr auffällig im Gedicht sind die Hypotaxen, die ständig vorkommen. Ebenfalls bemerkbar machen sich die Betonungen wegen der Wortstellung im Satz. Es gibt also viele Inversionen. Auf all das werde ich später genauer eingehen.
Den ersten Abschnitt bilden die 3 zusammengehörigen Strophen (1., 2. und 3.). In diesen Strophen wird dargestellt, dass alles irgendwann zu Ende geht und man offen für Neubeginne sein soll. Es heißt hier zum Beispiel "Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,...". Hesse will mitteilen, dass jeder Anfang etwas Neues und Schönes hat ("Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,..."). Daraus schließen sich auch einige Metaphern in diesem Abschnitt des Gedichts. Es heißt zum Beispiel, dass jede Jugend, Weisheit und Tugend, bzw. alles Irdische, nicht ewig dauern kann ("Jede Blüte welkt..") oder "Zauber", wie oben schon erwähnt, bedeutet etwas Schönes und Beschützendes. Rhetorisch auffällig sind ebenfalls die vielen Inversionen. Das heißt es gibt Umstellungen des normalen Satzbaus um bestimmte Worte zu betonen. Als Beispiel: "Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,...". Es gibt auch vier Enjambements in diesem Teil des Gedichts, nämlich über den 1.-2. Vers und den 3.-4. Vers der 1. Strophe. In der 2. Strophe sind die zwei Enjambements genau gleich verteilt wie in der ersten. Auffällig ist noch der Chiasmus "...Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,...".
Die nächsten beiden Quartette (4. und 5. Strophe) sind inhaltlich zum ersten Teil nicht sehr verschieden. Hesse spricht hier aber auch darüber, dass man nicht nur an einem Ort sein soll, sondern man muss aufbrechen und bereit für eine Reise sein, um langweiligen Gewohnheiten zu entgehen. Es werden wieder Metaphern verwendet wie zum Beispiel "Raum" für andere Orte und "Stufe" für Wandlungen. Weil dieses Gedicht zum Großteil vom Tod handelt, bzw. den Tod gutheißen lässt, meint Hesse mit dem Wort "Weltgeist" möglicherweise das Sterben. Es heißt nämlich, "Der Weltgeist will nicht fesseln und und engen, Er will uns Stuf´um Stufe heben, weiten." Das soll bedeuten, dass das Sterben, bzw. der Tod, nicht das Ende bedeutet, sondern eine Wandlung in ein neues Leben. In diesem Abschnitt gibt es wieder sehr viele Inversionen und ein Enjambement in der 5. Stophe über den 1.-2. Vers. Weiters gibt es noch einen Klimax, das heißt eine Steigerung in der 4. Strphe, letzter Vers ("Stuf´um Stufe").
Die letzte Strophe (6. Strophe) enthält sozusagen eine Schlussfolgerung, denn im letzen Vers heißt es "Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde". Hermann Hesse erwähnt in dieser Strophe auch, dass man vielleicht jung sterben kann, aber dass unser Dasein nicht enden wird ("Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden..."). In diesem Quartett gibt es wieder ein Enjambement über den 1.-2. Vers.
Dieses Gedicht behandelt ein Thema, dass auch heute noch weit verbreitet ist. Viele Menschen haben Angst vor dem Tod und fürchten sich vor dem, was danach ist.
Hermann Hesse möchte mit seinem Gedicht "Stufen" ausdrücken, dass der Tod ein Neuanfang ist und eine Veränderung im Leben gut gegen Erschlaffen und Langeweile ist. Der Mensch soll bereit für Abschiede sein und sich über Neubeginne freuen. Er sagt, dass nichts ewig dauern kann und jede Jugend einmal alt wird.
Mein persönlicher Eindruck zu diesem Gedicht ist sehr positiv, denn der Tod wird nicht als schlecht dargestellt. Man muss das Gedicht auch nicht unbedingt mit dem Tod verbinden, sondern mit anderen Veränderungen im Leben. Es ermutigt einen dazu neue Dinge auszuprobieren oder Reisen anzutreten. Hesse sagt im Großen und Ganzen, man soll offen für neue Bindungen, Anfänge und Lebenskreise sein.
Donnerstag, 15. Januar 2009
Strafe und Disziplin
Definition: Als Strafe bezeichnet man eine Sanktion gegen ein bestimmtes, meistens schlechtes Verhalten. Diese Verhalten wird dann bestraft mit verschiedenen Arten von Strafen. Durch eine Strafe soll man Disziplin und richtiges Verhalten erlernen. Meistens werden Strafen von Erziehern oder Richtern gegeben.
Synonym: Abrechnung, Heimzahlung, Gerechtigkeit, Buße
Antonym: Belohnung, Lob
Oberbegriff: Handlung, Disziplin
Unterbegriff: Geldstrafe, Jugendstrafe, Freiheitsstrafe, Körperliche Strafe, Psychische Strafe, Hausarrest, Bewährungsstrafe
Definition: Als Strafe bezeichnet man eine Sanktion gegen ein bestimmtes, meistens schlechtes Verhalten. Diese Verhalten wird dann bestraft mit verschiedenen Arten von Strafen. Durch eine Strafe soll man Disziplin und richtiges Verhalten erlernen. Meistens werden Strafen von Erziehern oder Richtern gegeben.
Synonym: Abrechnung, Heimzahlung, Gerechtigkeit, Buße
Antonym: Belohnung, Lob
Oberbegriff: Handlung, Disziplin
Unterbegriff: Geldstrafe, Jugendstrafe, Freiheitsstrafe, Körperliche Strafe, Psychische Strafe, Hausarrest, Bewährungsstrafe
Sonntag, 14. Dezember 2008
Verbesserung der 1. Schularbeit (Die Räuber)
Das Drama "Die Räuber" von Friedrich Schiller (1759-1805) wurde in der Epoche des Sturm und Drang (1767-1885) verfasst. Das Stück ist aufgebaut auf den strikten Regeln der Moralvorstellungen, wie zum Beispiel Bruderliebe, Vaterliebe und Ehre. Diese Vorstellung von Moral und Ehre waren zu dieser Zeit sehr wichtig. In dieser Werkbesprechung über das Stück "Die Räuber" werde ich einige Punkte, die mit Sturm und Drang in Verbindung stehen, analysieren und das Bild des Tyrannen, die damalige Gesellschaft und die Frage, ob die Kritik dieser beiden Punkte noch aktuell ist behandeln. Gegen Ende werde ich meinen persönlichen Eindruck in diesem Zusammenhang erläutern.
Das Bild des Tyrannen im Stück stimmt sehr genau mit den Vorstellungen in der Epoche Sturm und Drang überein. Das Gegenteil ist nämlich das Universalgenie, der starke Kerl. Dieser wird von Karl repräsentiert. Franz, sein Bruder, ist der unberechenbare Tyrann, der völlig gegen die Moral- und Ehrvorstellungen verstößt. Er weist keinerlei Vaterliebe noch Bruderliebe auf. Er will alles aus dem Weg räumen, nur um der Herrscher zu sein. Das Problem für Franz ist, dass er der zweitgeborene Sohn ist und deshalb keinen Anspruch auf das Erbe oder den Thron hat. Er versucht nun heimtückisch Karl aus dem Leben des Vaters zu streichen, indem er diesem einige schlechte Dinge über seinen Lieblingssohn, dem "Genie", erzählt. "Man hat ihm Steckbriefe nachgeschickt, die Beleidigte schreien laut um Genugtuung, ein Preis ist auf seinen Kopf gesetzt - der Name Moor". (Akt 1,1,S.11) Dieses Zitat zeig einen Verstoß gegen die Ehrvorstellungen des Sturm und Drang. Karl verschmutzt den adeligen Namen Moor, was den Vater sehr erschüttert. Er verschafft sich damit keinen guten Ruf der Gesellschaft. Franz erreicht mit seiner Tyrannei viele seiner Ziele. Er denkt während seinen üblen Taten kaum and Bruder- und Vaterliebe. Schlussendlich begeht er die schlimmsten Sünden, nämlich den Vater- und Brudermord. Erst gegen Ende kennt Franz keinen Ausweg mehr. Er hat nun Angst vor dem Tod. Sturm und Drang hat eine bestimmte Vorstellung vor dem Tod. Es gibt sozusagen ein "jüngstes Gericht". So scheitert der Tyrann am Ende.
Die Gesellschaftskritik in diesem Werk kann man sehr gut mit den Ansichten von Karl erläutern. Karl sollte eigentlich in Leipzig studieren, doch er führt lieber ein Luderleben mit seinen Kumpanen. Er macht sich sehr viele Gedanken über die Gesellschaft. Später führt er auch ein Räuberleben, um sich sozusagen an der Gesellschaft zu "rächen". Er will seinen Wille nicht in Gesetze schnüren und lässt sich regelrecht von Spiegelberg zum Räuberleben verführen. Die anderen Räuber erwählen ihn sogar zum Hauptmann. Karl kritisiert einiges an der Gesellschaft. "Mir ekelt vor diesem tintenkleckrenden Säkulum, wenn ich in meinem Plutarch lese von großen Menschen." (Akt 1,1,S.19) Dieses Zitat zeigt , dass er kaum Interesse am studieren hat weil er später auch noch erwähnt, dass die Studenten sich "das Mark aus dem Schädel" studieren. (gleiche Stelle im Buch) Völlig erschüttert ist Karl, als er erfährt, dass sein Vater ihm trotz eines Briefes von Karl sein Leben in Leipzig nicht vergibt. Von da an versteht er die Gesellschaft noch weniger. "Menschen - Menschen! falsche, heuchlerische Krokodilbrut! Ihre Augen sind Wasser! Ihre Herzen sind Erzt!" (Akt 1,2,S.31) Er ist völlig außer sich und fragt sich, ob das Vaterliebe sein kann. Ab diesem Zeitpunkt, weiß er endgültig, dass er sich an der Gesellschaft rächen möchte und der Räuberbande als Hauptmann beitritt. "Oh ich möchte den Ozean vergiften, daß sie den Tod aus allen Quellen saufen! Vertrauen, unüberwindliche Zuversicht, und kein Erbarmen!" (Akt 1,2,31) Das Zitat zeigt nochmals seinen großen Ärger über die Gesellschaft.
Mit der heutigen Zeit haben sich die Kritikpunkte der Tyrannei und Gesellschaft doch sehr stark verändert. Als Tyrann wird womöglich jemand bezeichnet, der ein sehr aggressives Verhalten hat und sich mit Gewalt einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft erkämpfen will. Der Unterschied zwischen der heutigen Kritik an Tyrannei ist, dass wir keine so strikten Moralvorstellungen mehr haben. Ein Schwur zu brechen ist nicht mehr dasselbe wie in der Epoche des Sturm und Drang. Damals galt der Schwur bis in den Tod. Bei uns gehört der Satz "Ich schwöre..." schon zur normalen Umgangssprache. Brudermord und Vatermord, wie es der Tyrann Franz in "Die Räuber" begangen hat, hat bei uns auch keine große Bedeutung mehr. Ein Streit zwischen Eltern und Kindern ist heutzutage schon normal und verständlich und wir nicht als Mord bezeichnet. Eltern sind auch oft geschieden, was zu dieser Zeit nicht üblich war. Der Vater wurde als Herr bezeichnet und wenn es einen Streit gab, musste man sich so schnell wie möglich wieder versöhnen, um das Wohl der Familie nicht zu gefährden.
Mein Eindruck in diesem Zusammenhang ist, dass die Gesellschaft damals sehr streng war. Die strikten Vorstellungen von Moral und Ehre ließen den Leuten damals nicht viel Freiraum. Das erkenne ich beispielsweise gut an den Charakteren Karl und Amalia. Aufgrund der Schwüre, die sie unbedingt einhalten mussten, konnten sie nicht glücklich ihr Leben zusammen verbringen. Amalia schwor Karl immer treu zu bleiben, doch Karl schwor den Räubern für immer ihr Hauptmann zu bleiben. Die Schwüre galten bis in den Tod. Diese Moralvorstellungen haben bei mir den größten Eindurck hinterlassen.
"Die Räuber" ist ein typisches Drama des Sturm und Drang. Schiller hat es wesentlich auf den Moral- und Ehrvorstellungen dieser Zeit aufgebaut und so zieht sich das Drama bis zum Ende durch.
Das Bild des Tyrannen im Stück stimmt sehr genau mit den Vorstellungen in der Epoche Sturm und Drang überein. Das Gegenteil ist nämlich das Universalgenie, der starke Kerl. Dieser wird von Karl repräsentiert. Franz, sein Bruder, ist der unberechenbare Tyrann, der völlig gegen die Moral- und Ehrvorstellungen verstößt. Er weist keinerlei Vaterliebe noch Bruderliebe auf. Er will alles aus dem Weg räumen, nur um der Herrscher zu sein. Das Problem für Franz ist, dass er der zweitgeborene Sohn ist und deshalb keinen Anspruch auf das Erbe oder den Thron hat. Er versucht nun heimtückisch Karl aus dem Leben des Vaters zu streichen, indem er diesem einige schlechte Dinge über seinen Lieblingssohn, dem "Genie", erzählt. "Man hat ihm Steckbriefe nachgeschickt, die Beleidigte schreien laut um Genugtuung, ein Preis ist auf seinen Kopf gesetzt - der Name Moor". (Akt 1,1,S.11) Dieses Zitat zeig einen Verstoß gegen die Ehrvorstellungen des Sturm und Drang. Karl verschmutzt den adeligen Namen Moor, was den Vater sehr erschüttert. Er verschafft sich damit keinen guten Ruf der Gesellschaft. Franz erreicht mit seiner Tyrannei viele seiner Ziele. Er denkt während seinen üblen Taten kaum and Bruder- und Vaterliebe. Schlussendlich begeht er die schlimmsten Sünden, nämlich den Vater- und Brudermord. Erst gegen Ende kennt Franz keinen Ausweg mehr. Er hat nun Angst vor dem Tod. Sturm und Drang hat eine bestimmte Vorstellung vor dem Tod. Es gibt sozusagen ein "jüngstes Gericht". So scheitert der Tyrann am Ende.
Die Gesellschaftskritik in diesem Werk kann man sehr gut mit den Ansichten von Karl erläutern. Karl sollte eigentlich in Leipzig studieren, doch er führt lieber ein Luderleben mit seinen Kumpanen. Er macht sich sehr viele Gedanken über die Gesellschaft. Später führt er auch ein Räuberleben, um sich sozusagen an der Gesellschaft zu "rächen". Er will seinen Wille nicht in Gesetze schnüren und lässt sich regelrecht von Spiegelberg zum Räuberleben verführen. Die anderen Räuber erwählen ihn sogar zum Hauptmann. Karl kritisiert einiges an der Gesellschaft. "Mir ekelt vor diesem tintenkleckrenden Säkulum, wenn ich in meinem Plutarch lese von großen Menschen." (Akt 1,1,S.19) Dieses Zitat zeigt , dass er kaum Interesse am studieren hat weil er später auch noch erwähnt, dass die Studenten sich "das Mark aus dem Schädel" studieren. (gleiche Stelle im Buch) Völlig erschüttert ist Karl, als er erfährt, dass sein Vater ihm trotz eines Briefes von Karl sein Leben in Leipzig nicht vergibt. Von da an versteht er die Gesellschaft noch weniger. "Menschen - Menschen! falsche, heuchlerische Krokodilbrut! Ihre Augen sind Wasser! Ihre Herzen sind Erzt!" (Akt 1,2,S.31) Er ist völlig außer sich und fragt sich, ob das Vaterliebe sein kann. Ab diesem Zeitpunkt, weiß er endgültig, dass er sich an der Gesellschaft rächen möchte und der Räuberbande als Hauptmann beitritt. "Oh ich möchte den Ozean vergiften, daß sie den Tod aus allen Quellen saufen! Vertrauen, unüberwindliche Zuversicht, und kein Erbarmen!" (Akt 1,2,31) Das Zitat zeigt nochmals seinen großen Ärger über die Gesellschaft.
Mit der heutigen Zeit haben sich die Kritikpunkte der Tyrannei und Gesellschaft doch sehr stark verändert. Als Tyrann wird womöglich jemand bezeichnet, der ein sehr aggressives Verhalten hat und sich mit Gewalt einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft erkämpfen will. Der Unterschied zwischen der heutigen Kritik an Tyrannei ist, dass wir keine so strikten Moralvorstellungen mehr haben. Ein Schwur zu brechen ist nicht mehr dasselbe wie in der Epoche des Sturm und Drang. Damals galt der Schwur bis in den Tod. Bei uns gehört der Satz "Ich schwöre..." schon zur normalen Umgangssprache. Brudermord und Vatermord, wie es der Tyrann Franz in "Die Räuber" begangen hat, hat bei uns auch keine große Bedeutung mehr. Ein Streit zwischen Eltern und Kindern ist heutzutage schon normal und verständlich und wir nicht als Mord bezeichnet. Eltern sind auch oft geschieden, was zu dieser Zeit nicht üblich war. Der Vater wurde als Herr bezeichnet und wenn es einen Streit gab, musste man sich so schnell wie möglich wieder versöhnen, um das Wohl der Familie nicht zu gefährden.
Mein Eindruck in diesem Zusammenhang ist, dass die Gesellschaft damals sehr streng war. Die strikten Vorstellungen von Moral und Ehre ließen den Leuten damals nicht viel Freiraum. Das erkenne ich beispielsweise gut an den Charakteren Karl und Amalia. Aufgrund der Schwüre, die sie unbedingt einhalten mussten, konnten sie nicht glücklich ihr Leben zusammen verbringen. Amalia schwor Karl immer treu zu bleiben, doch Karl schwor den Räubern für immer ihr Hauptmann zu bleiben. Die Schwüre galten bis in den Tod. Diese Moralvorstellungen haben bei mir den größten Eindurck hinterlassen.
"Die Räuber" ist ein typisches Drama des Sturm und Drang. Schiller hat es wesentlich auf den Moral- und Ehrvorstellungen dieser Zeit aufgebaut und so zieht sich das Drama bis zum Ende durch.
Dienstag, 21. Oktober 2008
Österreich im Wahlfieber!
Deine Stimme zählt!
Mit solchen Werbeslogan wurde die Nationalratswahl 2008 in die Gänge geleitet.
Wie immer hat der Wahlkampf zwischen den Parteien mit großen Plakaten und vielen Versprechungen unserer Politiker stattgefunden. Jedes Medium, wie zum Beispiel Fernseher, Radio und Zeitschriften sind als Informationsquelle für das Volk verwendet worden. Bei den zahlreichen Fernsehdiskussionen zwischen den Politikern habe ich den Eindruck bekommen, dass es auch dieses Jahr wieder sehr schwierig werden wird eine gute Koalition zu bilden.
Die Themen zur Wahl waren sehr vielfältig, doch meiner Meinung nach wurden einige wichtige Dinge vernachlässigt. Interessant für mich wäre wenn die Politiker mehr über Umwelt, Soziale Sicherheit und Jugendschutz sprechen würden. Ich finde auch, dass sie das Thema Strafrecht zu wenig behandelt haben. Ebenfalls ist es Schade, dass die Parteien meistens über Teuerung und Steuern diskutieren. Die Politiker denken dabei wahrscheinlich dass sie mit diesen finanziellen Themen mehr Wähler für sich gewinnen können. Das wird ihnen möglicherweise auch gelingen denn Geld ist ja, wie jeder weiß, für jeden einzelnen lebenswichtig. Aber nicht nur Geld zählt, sondern auch unsere Gesundheit. Mein Eindruck dazu ist, dass die Parteien das Gesundheitswesen sehr wenig angesprochen haben.
Speziell möchte ich noch erwähnen, dass die Migrationspolitik der FPÖ für mich viel zu aggressiv ist. Vor allem ist dieses Thema für sie die Nummer Eins und die anderen Angelegenheiten werden kaum behandelt.
Gut finde ich, dass die Bildungspolitik bei allen großen Parteien ein sehr wichtiger Punkt ist. Die Studiengebühren sollen abgeschafft werden, es soll kostenlose Kindergartenjahre geben und die Wehrpflicht soll abgeschafft werden. Diese Programmpunkte finde ich sehr gut. Das LIF hat einen sehr speziellen Punkt den mehrere Menschen gutheißen sollten. Sie sind gegen die Diskriminierung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Meiner Meinung nach ist dieses Thema sehr wichtig, denn ich kann nicht verstehen wie manche Menschen gegen solche Ehen oder Partnerschaften sein können. Jeder Mensch hat das Recht so zu sein wie er ist. Als nächstes möchte ich über die ´Wahlmüdigkeit´ und das angebliche Desinteresse gegenüber der Politik schreiben. Die meisten Leute empfinden es bestimmt als zu Früh, dass die Jugendlichen nun ab 16 wählen dürfen. Ich höre immer wieder wie gesagt wird die Jugend würde sich sowieso nicht informieren und einfach ankreuzen was ihnen gerade so passt.
Vielleicht trifft das bei manchen zu, aber ein Desinteresse ist bestimmt nicht daran schuld.
Ich denke, dass die jungen Leute viel mehr interessierter wären, wenn man mehr politische Bildung an Schulen betätigen würde. Dann wüssten sie um was es bei den verschiedenen Parteien geht und sie müssten sich nicht in ihrer Freizeit informieren. Durch das könnten sie auch eine passende Partei für ihre Wahl finden. Das Problem `Wahlmüdigkeit´ liegt möglicherweise daran, dass einige Bürger denken ihre Stimme würde sowieso keinen Unterschied am Ergebnis zeigen. Allerdings kann ich nicht verstehen wie manchen Menschen unsere Regierung egal sein kann und sie deswegen nicht wählen gehen.
Ich persönlich hatte anfangs überhaupt kein Interesse an Politik und den Wahlen. Aber in der Schule habe ich einiges über die einzelnen Parteien gelernt erfahren und mir so eine Meinung gebildet. Nun finde ich dieses Thema viel interessanter und ich hoffe auf eine gute Regierung.
Mit solchen Werbeslogan wurde die Nationalratswahl 2008 in die Gänge geleitet.
Wie immer hat der Wahlkampf zwischen den Parteien mit großen Plakaten und vielen Versprechungen unserer Politiker stattgefunden. Jedes Medium, wie zum Beispiel Fernseher, Radio und Zeitschriften sind als Informationsquelle für das Volk verwendet worden. Bei den zahlreichen Fernsehdiskussionen zwischen den Politikern habe ich den Eindruck bekommen, dass es auch dieses Jahr wieder sehr schwierig werden wird eine gute Koalition zu bilden.
Die Themen zur Wahl waren sehr vielfältig, doch meiner Meinung nach wurden einige wichtige Dinge vernachlässigt. Interessant für mich wäre wenn die Politiker mehr über Umwelt, Soziale Sicherheit und Jugendschutz sprechen würden. Ich finde auch, dass sie das Thema Strafrecht zu wenig behandelt haben. Ebenfalls ist es Schade, dass die Parteien meistens über Teuerung und Steuern diskutieren. Die Politiker denken dabei wahrscheinlich dass sie mit diesen finanziellen Themen mehr Wähler für sich gewinnen können. Das wird ihnen möglicherweise auch gelingen denn Geld ist ja, wie jeder weiß, für jeden einzelnen lebenswichtig. Aber nicht nur Geld zählt, sondern auch unsere Gesundheit. Mein Eindruck dazu ist, dass die Parteien das Gesundheitswesen sehr wenig angesprochen haben.
Speziell möchte ich noch erwähnen, dass die Migrationspolitik der FPÖ für mich viel zu aggressiv ist. Vor allem ist dieses Thema für sie die Nummer Eins und die anderen Angelegenheiten werden kaum behandelt.
Gut finde ich, dass die Bildungspolitik bei allen großen Parteien ein sehr wichtiger Punkt ist. Die Studiengebühren sollen abgeschafft werden, es soll kostenlose Kindergartenjahre geben und die Wehrpflicht soll abgeschafft werden. Diese Programmpunkte finde ich sehr gut. Das LIF hat einen sehr speziellen Punkt den mehrere Menschen gutheißen sollten. Sie sind gegen die Diskriminierung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Meiner Meinung nach ist dieses Thema sehr wichtig, denn ich kann nicht verstehen wie manche Menschen gegen solche Ehen oder Partnerschaften sein können. Jeder Mensch hat das Recht so zu sein wie er ist. Als nächstes möchte ich über die ´Wahlmüdigkeit´ und das angebliche Desinteresse gegenüber der Politik schreiben. Die meisten Leute empfinden es bestimmt als zu Früh, dass die Jugendlichen nun ab 16 wählen dürfen. Ich höre immer wieder wie gesagt wird die Jugend würde sich sowieso nicht informieren und einfach ankreuzen was ihnen gerade so passt.
Vielleicht trifft das bei manchen zu, aber ein Desinteresse ist bestimmt nicht daran schuld.
Ich denke, dass die jungen Leute viel mehr interessierter wären, wenn man mehr politische Bildung an Schulen betätigen würde. Dann wüssten sie um was es bei den verschiedenen Parteien geht und sie müssten sich nicht in ihrer Freizeit informieren. Durch das könnten sie auch eine passende Partei für ihre Wahl finden. Das Problem `Wahlmüdigkeit´ liegt möglicherweise daran, dass einige Bürger denken ihre Stimme würde sowieso keinen Unterschied am Ergebnis zeigen. Allerdings kann ich nicht verstehen wie manchen Menschen unsere Regierung egal sein kann und sie deswegen nicht wählen gehen.
Ich persönlich hatte anfangs überhaupt kein Interesse an Politik und den Wahlen. Aber in der Schule habe ich einiges über die einzelnen Parteien gelernt erfahren und mir so eine Meinung gebildet. Nun finde ich dieses Thema viel interessanter und ich hoffe auf eine gute Regierung.
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